Nikolaus Stiefel putzen: Brauch erklärt
Der Nikolaus, der mit seinem Knecht Ruprecht (oder dem Krampus) durch die Häuser zieht, ist ein fester Bestandteil der deutschen und österreichischen Adventszeit. Doch neben dem Beschenken und dem Singen von Nikolausliedern gibt es einen weniger bekannten, aber regional durchaus verbreiteten Brauch: das Putzen der Nikolausstiefel. Dieser Artikel erklärt, was es damit auf sich hat und wie dieser schöne Brauch funktioniert.
Was bedeutet „Nikolausstiefel putzen“?
„Nikolausstiefel putzen“ bedeutet nicht, die Stiefel des heiligen Nikolaus selbst zu reinigen! Vielmehr geht es um das Reinigen von Stiefeln, die traditionell vor dem Nikolaustag (6. Dezember) bereitgestellt werden. Kinder stellen ihre saubersten und schönsten Stiefel – oft aus Stoff oder Filz – vor die Tür, auf den Fenstersims oder an den Kamin, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie mit kleinen Geschenken füllt. Das „Putzen“ bezieht sich also auf die Vorbereitung der Stiefel für den Besuch des heiligen Mannes. Es symbolisiert die Erwartung und die Wertschätzung des Geschenks.
Die Vorbereitung: So bereitest du deine Stiefel vor
Die Vorbereitung der Stiefel ist ein wichtiger Teil des Brauchs und trägt zur Vorfreude bei. Hier ein paar Tipps:
1. Die richtige Auswahl des Stiefels:
- Größe und Zustand: Wählt Stiefel, die groß genug sind, um kleine Geschenke aufzunehmen, und die sich in einem guten Zustand befinden. Kleine Risse oder Löcher können die Überraschung beeinträchtigen.
- Material: Stoff- oder Filzstiefel eignen sich besonders gut, da sie oft mit schönen Verzierungen versehen werden können.
- Dekoration: Kinder können ihre Stiefel nach Belieben verzieren. Malen, Basteln und Verzieren steigert die Vorfreude und macht den Brauch persönlicher.
2. Das Putzen (im eigentlichen Sinne):
- Sauberkeit: Die Stiefel sollten vor dem Nikolaustag gründlich gereinigt werden. Staub, Flecken und Dreck sollten entfernt werden, um einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen.
- Glänzen: Nach dem Reinigen können die Stiefel poliert werden, um sie zusätzlich zum Glänzen zu bringen.
3. Die richtige Platzierung:
- Sichtbar und erreichbar: Stellt die Stiefel an einen Ort, an dem der Nikolaus sie gut sehen und leicht erreichen kann.
- Traditioneller Platz: Der Kamin, der Fenstersims oder die Haustür sind klassische Plätze für die Nikolausstiefel.
Der Brauch im Wandel der Zeit
Der Brauch des „Nikolausstiefel putzens“ ist nicht überall gleich verbreitet und hat sich im Laufe der Zeit verändert. Während früher oft selbstgemachte Geschenke in den Stiefeln landeten, finden sich heute oft auch gekaufte Kleinigkeiten. Die Bedeutung des Brauchs liegt aber nicht in der Größe oder dem Wert der Geschenke, sondern in der gemeinsamen Erfahrung und der Vorfreude auf Weihnachten.
Nikolausstiefel putzen: Ein Brauch mit Zukunft
Das „Putzen der Nikolausstiefel“ ist ein schöner Brauch, der die Vorfreude auf Weihnachten steigert und Kindern die Bedeutung von Dankbarkeit und Wertschätzung vermittelt. Durch die individuelle Gestaltung der Stiefel und die gemeinschaftliche Vorbereitung wird dieser Brauch zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Es ist ein Teil unserer kulturellen Tradition, der auch in Zukunft erhalten bleiben sollte. Lasst also eure Kinder die Stiefel putzen und die Magie des Nikolaus erleben!