Jim Abrahams trauert um die "Nackte Kanone"-Reihe
Es ist schwer zu glauben, aber es ist wahr: Jim Abrahams, das kreative Genie hinter der kultigen "Nackte Kanone"-Reihe, trauert um seine Schöpfung. Okay, okay, ich weiß, was ihr denkt: "Eine Filmreihe kann nicht sterben!" Und ihr habt Recht. Aber mein Gefühl ist, dass ein Teil von Jim Abrahams mit jedem neuen, weniger erfolgreichen "Nackte Kanone"-Film gestorben ist. Ich meine, wer hätte gedacht, dass man eine so geniale Idee so kaputt machen kann?
Ich erinnere mich noch genau an den ersten Film. Ich war ein kleiner Fratz, vielleicht 10 Jahre alt? Der Film war der Wahnsinn! Die absurden Gags, die total überdrehte Handlung, Leslie Nielsen – ein göttlicher Wahnsinn! Ich habe den Film mindestens fünfmal im Kino gesehen. Meine Eltern waren ziemlich genervt, aber es war einfach zu gut!
<h3>Der Abstieg ins Chaos</h3>
Aber dann kamen die Fortsetzungen. Und da fing der Abstieg an. Nicht, dass die Filme alle schlecht waren, aber irgendwie verloren sie ihren ursprünglichen Charme. Der Humor wurde vorhersehbarer, die Gags weniger originell. Es war, als ob jemand versuchte, die Magie der ersten "Nackte Kanone" mit billigen Imitationen zu reproduzieren. Es war traurig zuzusehen.
Ich erinnere mich an eine Szene aus dem dritten Teil – ich glaub's – wo Frank Drebin (Nielsen) in einem Badeanzug durch den Amazonas rudert. Es war… einfach nur langweilig. Der Witz war flach, die Inszenierung lieblos. Man merkte deutlich, dass das Projekt irgendwie seine Seele verloren hatte. Das war so, als würdest du deine Lieblings-Pizza essen wollen, aber nur noch den Käsebelag bekommst, keine Tomaten, kein Fleisch, nix.
Was ist also passiert? Ich denke, ein Hauptproblem war das ständige Bemühen, den Erfolg des ersten Teils zu wiederholen. Man hat versucht, dieselbe Formel immer wieder anzuwenden, ohne die kreative Energie und die Innovation des Originals zu berücksichtigen. Es ist, als ob man ein Rezept für einen Kuchen hat, das perfekt funktioniert. Man versucht es aber immer und immer wieder zu backen, ohne die Zutaten zu prüfen oder die Backzeit anzupassen. Irgendwann wird der Kuchen einfach nur noch trocken und langweilig.
Was können wir daraus lernen? Es ist wichtig, innovative Ideen zu haben. Aber es ist genauso wichtig, zu wissen, wann man etwas in Ruhe lassen sollte. Manchmal ist es besser, ein Meisterwerk zu haben als eine ganze Reihe von mittelmäßigen Filmen. Manchmal ist weniger mehr. Ein Klassiker bleibt ein Klassiker. Und Jim Abrahams hätte vielleicht mehr auf seine Intuition hören sollen. So ist die "Nackte Kanone" jetzt eine tragische Geschichte vom Aufstieg und Fall einer genialen Komödie, eine Geschichte voller unvergesslicher Momente und bitterer Enttäuschungen. Schade eigentlich.