Diagnose nach schwerem Sturz Schweizer: Eine Übersicht
Ein schwerer Sturz kann verheerende Folgen haben. Die Diagnose nach einem solchen Ereignis in der Schweiz ist komplex und erfordert ein multidisziplinäres Vorgehen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die typischen Schritte und Aspekte der Diagnose nach einem schweren Sturz in der Schweiz. Bitte beachten Sie: Dieser Artikel dient lediglich zur Information und ersetzt keinesfalls den Rat eines Arztes. Bei einem schweren Sturz ist immer sofort ein Arzt oder der Notarzt zu rufen.
Ersteinschätzung und Notfallversorgung
Die erste und wichtigste Phase nach einem schweren Sturz ist die akute Notfallversorgung. Hier steht die Stabilisierung des Patienten im Vordergrund. Dies beinhaltet:
- ABC-Schema: Überprüfung der Atmung (A), der Blutkreislauf (B) und des Bewusstseins (C).
- Schockbekämpfung: Bei Bedarf wird ein Schock behandelt.
- Immobilisierung: Der Patient wird vorsichtig immobilisiert, um weitere Verletzungen zu vermeiden.
- Transport ins Krankenhaus: Ein schneller Transport in ein geeignetes Krankenhaus, idealerweise mit einer Notaufnahme, ist entscheidend.
Diagnostische Verfahren im Krankenhaus
Im Krankenhaus erfolgt eine umfassende Diagnostik, die je nach Verdacht und Schweregrad des Sturzes variieren kann. Häufig angewandte Verfahren sind:
Bildgebende Verfahren:
- Röntgen: Zur Erkennung von Knochenbrüchen.
- Computertomographie (CT): Detaillierte Darstellung von Knochen, Weichteilen und inneren Organen, um Blutungen, Schädel-Hirn-Trauma (SHT) oder andere Verletzungen zu erkennen.
- Magnetresonanztomographie (MRT): Zur genaueren Untersuchung von Weichteilverletzungen, insbesondere von Bändern, Muskeln und Nerven.
Weitere Untersuchungen:
- Neurologische Untersuchung: Um das Ausmaß von Hirnverletzungen zu beurteilen. Dies beinhaltet die Überprüfung von Bewusstsein, Pupillenreaktionen, motorischen Fähigkeiten und anderen neurologischen Funktionen.
- Blutuntersuchungen: Zur Überprüfung von Blutwerten, um innere Blutungen, Infektionen oder andere Komplikationen auszuschließen.
- Liquorpunktion (Lumbalpunktion): Bei Verdacht auf eine Hirnblutung oder Meningitis.
- Elektrokardiogramm (EKG): Um Herzrhythmusstörungen zu erkennen.
Typische Verletzungen nach schweren Stürzen
Schwere Stürze können zu einer Vielzahl von Verletzungen führen, darunter:
- Kopfverletzungen: Schädelfrakturen, Gehirnerschütterung, Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma (SHT).
- Wirbelsäulenverletzungen: Wirbelbrüche, Querschnittslähmung.
- Beckenbrüche: können zu schweren Blutungen führen.
- Hüftfrakturen: häufige Verletzung bei älteren Menschen.
- Frakturen der Extremitäten: Armbrüche, Beinbrüche.
- Weichteilverletzungen: Prellungen, Zerrungen, Muskelrisse, Bänderrisse.
- Innere Verletzungen: Organverletzungen, Blutungen in der Bauchhöhle oder im Brustkorb.
Nachsorge und Rehabilitation
Nach der akuten Behandlung folgt die Rehabilitation. Diese ist entscheidend für die Wiederherstellung der körperlichen und geistigen Funktionen. Die Rehabilitation kann verschiedene Maßnahmen umfassen:
- Physiotherapie: Zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kräftigung der Muskulatur.
- Ergotherapie: Zur Verbesserung der Selbstständigkeit im Alltag.
- Logopädie: Bei Sprach- oder Schluckstörungen.
- Psychotherapie: Zur Bewältigung der psychischen Folgen des Sturzes.
Die Dauer und Intensität der Rehabilitation hängt von der Schwere der Verletzungen und dem individuellen Verlauf ab. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten und dem Patienten ist essentiell für einen erfolgreichen Rehabilitationsprozess.
Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt oder Facharzt. Bei einem schweren Sturz ist immer eine ärztliche Behandlung notwendig.