Attentat Paty: Die Sicht der Schülerin
Okay, Leute, das ist schwer. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Über den Mord an Herrn Paty zu schreiben… es fühlt sich einfach falsch an. Wie soll man so etwas beschreiben? Wie soll man das überhaupt verarbeiten? Ich war damals Schülerin an seiner Schule, und… ich erinnere mich noch genau an den Tag.
Der Schock
Es war alles so… normal. Bis es nicht mehr normal war. Die Nachrichten kamen wie ein Schlag ins Gesicht. Ich kann mich an den Schock erinnern, die Ungläubigkeit. Alle waren geschockt. Lehrer, Schüler, Eltern… jeder. Wir haben uns alle gegenseitig gefragt: Wie konnte das passieren? Warum? Herr Paty war… ein guter Lehrer. Er war nett, hilfsbereit, und er hat sich immer um seine Schüler gekümmert. Zumindest so weit ich das beurteilen konnte.
Die Verarbeitung
Die Tage danach waren ein einziger emotionaler Wirbelsturm. Es gab Trauerfeiern, Gedenkveranstaltungen… und viel, viel Angst. Angst vor dem, was passiert war, Angst vor dem, was noch passieren könnte. Es war eine seltsame Mischung aus Trauer und Wut, aus Schock und Unglaube. Viele meiner Mitschüler – ich auch – hatten Schwierigkeiten, den Unterricht zu besuchen. Wir hatten einfach Angst.
Die Folgen
Der Mord an Herrn Paty hat mich tief geprägt. Ich denke immer noch oft an ihn. An seine Art zu unterrichten, seine Freundlichkeit, seine… einfach alles. Es ist schwer, das zu beschreiben. Es ist schwer, diesen Verlust zu verarbeiten. Und ich glaube, viele von uns, die damals an der Schule waren, tragen diese Last bis heute mit sich herum. Wir waren ja alle so nah dran.
Was ich gelernt habe
Man lernt durch so etwas… man lernt, dass die Welt nicht immer so sicher ist, wie man denkt. Man lernt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein. Und man lernt, dass man sich nicht vor dem hinstellen sollte, was einem Angst macht. Wir müssen über solche Dinge reden, offen und ehrlich. Wir dürfen nicht schweigen. Das Schweigen ist der Nährboden für Hass und Gewalt. Wir müssen uns gegen den Hass stemmen, aufstehen und für unsere Werte eintreten. Wir dürfen Herrn Paty nicht vergessen.
Was ich anderen mitgeben möchte
Wenn ihr diesen Text lest, und ihr habt ähnliche Erfahrungen gemacht… wisst ihr, ihr seid nicht alleine. Es gibt Menschen, die euch verstehen. Sucht euch Hilfe, sprecht mit jemandem, der euch zuhört. Lasst die Erinnerung an Herrn Paty nicht verblassen. Seine Geschichte ist ein Mahnmal. Ein Mahnmal gegen Hass und Intoleranz. Und ein Mahnmal für den Mut, sich für die Freiheit des Wortes einzusetzen.
Es ist schwer, das alles in Worte zu fassen. Aber ich musste es versuchen. Für Herrn Paty. Und für uns alle.